

Seldén Masten
Masten gibt es natürlich nicht fertig aus einem Katalog oder in einem Webshop, denn das Rigg muss individuell auf die technischen Gegebenheiten des Schiffes abgestimmt sein. Anhand der Grunddaten, wie Länge, Breite, Tiefgang und Ballastanteil kann - wenn es nicht bekannt ist - überschlägig das aufrichtende Moment berechnet werden. Mit größter Sorgfalt müssen die Püttingabstände vom Mastfuß, Masthöhe, Baumhöhe und andere Einzeldaten aufgenommen werden. Alle Daten fließen in eine von Seldén entwickelte komplexe Berechnung ein, um das optimale Rigg in Bezug auf Profilstärke, Drahtdurchmesser und u.a. Salingpositionen für ein Schiff zu ermitteln.
Überdimensionierung und damit zu viel Gewicht im Rigg wirkt sich negativ auf die Segeleigenschaften aus. Unterdimensionierung ist gefährlich für Schiff und Besatzung. Seldén ist der sich daraus ergebenden großen Verantwortung bewusst und liefert Masten und komplette Riggs nur über ausgewählte Partnerunternehmen aus, die das neue Rigg fachgerecht stellen können und korrekt dem Eigner übergeben.
Vor dem Kauf bieten wir eine komplexe Beratung über das passende Rigg und die Ausführung des Mastes, damit es den individuellen Anforderungen des zukünftigen Eigners entspricht. In die Überlegungen muss unter anderem die Größe der Yacht, das Revier, der Einsatzbereich und die Stammbesatzung einfließen. Ob ein konventioneller Mast mit z.B. Einleinen-Reffsystem, ein Mast aus Carbon oder ein Seldén-Rollmast auf die Yacht passt, muss im Zweifel sorgfältig unter diesen Aspekten abgewogen werden.
Jeder Masttyp hat besondere Eigenschaften, über die der Eigner sich vorher genau informieren sollte.
Vor der Erstellung eines Angebotes sind Detailfragen zu klären: Anzahl der Salinge, Winschen am Mast oder Umlenkung der Fall- und Reffleinen ins Cockpit, Ausführung des Niederholers, Laternen und Antennen im Mast, Spinnakereinrichtung usw. Basis für ein Angebot ist immer der (möglichst vom Eigner) auszufüllende Fragebogen. Das macht etwas Mühe, ist aber unbedingt notwendig, weil auch bei bekannten Serienschiffen häufig Abweichungen bei z.B. den Püttingmaßen oder Riggausführungen während der Gesamtbauzeit eines Schiffstyps vorgenommen wurden. Um daraus resultierende Probleme zu vermeiden, benötigt Seldén grundsätzlich das komplett ausgefüllte Datenblatt.
Für ein leistungsfähiges Mastangebot benötigen wir diese ausgefüllten Rigganfragebögen von Ihnen. Diese stellen wir Ihnen hier zum Download zur Verfügung:
Rigg-Datenblatt
Ihr neues Rigg (Ausrüstung)
Erklärungen zu den Abkürzungen im Rigg-Datenblatt
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Seldén Mast Spezialisten:
Tel.: +49 (0)40 851 50 5-0
Fax: +49 (0)40 850 91 33
info@gotthardt-yacht.de
Berechnung des aufrichtenden Moments
Mit Klick auf das Bild links, werden Sie zum online Kalkulator zur Berechnung des Aufrichtenden Moments auf die Seldén Webseite weiter geleitet.
Pflege und Lagerung von Masten
In Nordeuropa ist es wegen der Witterungsverhältnisse üblich, den Mast im Herbst zu legen und auf dem Boot oder einem Mastenlager einzulagern. Wenn das nicht fachgerecht gemacht wird, altert das Rigg im Winter mehr, als wenn es bestimmungsgemäß auf dem Boot steht. Nachfolgend einige Hinweise für die richtige Winterlagerung von Riggs:
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Das gesamte stehende Gut sollte unbedingt vom Mast abgenommen werden. Wenn die Drähte am Mast anliegen besteht die Gefahr, dass das Aluminium-Profil durch Elektrolyse in Form von Lochkorrosion beschädigt wird. Die Ursache dafür sind elektrische Ströme, die durch die Verbindung von zwei unterschiedlichen Metallen, insbesondere bei Einwirkung von Feuchtigkeit, entstehen und das jeweils weichere Metall korrodieren lassen. Auch Drahtfallen sollten aus dem Mast herausgezogen werden. Mit Hilfe einer sogenannten Pilotleine (beim Herausziehen der Fallen nicht vergessen!) können die Fallen im Frühjahr leicht wieder eingezogen werden. Alternativ können die Drahtfallen mit Isoliermaterial für Rohre vom Aluminium isoliert werden (preiswert im Baumarkt). Die Gewinde der Wantenspanner sollten mit Süßwasser gereinigt und anschließend mit Riggöl geschmiert werden.
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Eine Rollreffanlage lagert man am sichersten am Mast. Dazu sollten Fallschlitten und Trommel abgenommen werden, damit die Anlage mit Zeisingen am Mast befestigt werden kann. Zur Vermeidung von Scheuerstellen kann man z.B. Teppichreste zwischen Mast- und Rollprofil legen.
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Waschen Sie möglichst vor der Einlagerung das gesamte Rigg mit Süßwasser und einem milden Spülmittel ab. Hartnäckige Verschmutzungen kann man z.B. mit Petroleum oder besser Blue Spezial (rückfettend) entfernen. Alle beweglichen Teile und Gewinde müssen mit einem nicht harzenden, synthetischen Fett, z.B. Furlex Schmiermittel, geschmiert werden. Das Mastprofil kann mit einem Paraffinöl oder auch Bootswachs geschützt werden. Allerdings hat das den Nachteil, dass diese Stoffe auch wieder Schmutz anziehen. Grundsätzlich kann eloxiertes Aluminium ohne zusätzlichen Schutz bleiben.
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Das stehende Gut wird am besten mit einer Bürste gereinigt. Ein Einfetten ist nicht zu empfehlen, weil dieses Fett in der nächsten Saison an die weißen Segel abgegeben würde. Das laufende Gut kann in reinem Wasser oder mit einem milden Spülmittel z.B. in der Badewanne eingeweicht und durchgespült werden. Wantenspanner mit Petroleum reinigen und sorgfältig mit synthetischem Fett schmieren.
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Elektrische Kontakte, Stecker, Lampen usw. mit Kontaktspray einsprühen und mit Isolierband schützen.
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Waschen Sie Kugellager besonders sorgfältig aus und fetten Sie diese mit dem vom Hersteller empfohlenen Schmiermittel.
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Am Lagerort soll der Mast ausreichend unterstützt werden, damit er gerade liegt. Er darf keinen Kontakt mit anderen Masten bzw. stehendem Gut haben. Von Stahlauflagen muss das Profil mit Holz oder Teppich gut isoliert werden. Der Lagerort sollte auch möglichst trocken sein. Wenn der Mast vor starkem Schmutz geschützt werden muss, darf das nur mit luftdurchlässigen Textilien geschehen. Niemals in Plastik einpacken!
Wichtige Hinweise
Immer mehr Boote werden mit stehendem Mast im Winter an Land gestellt. Für das Rigg ist das ein akzeptabler Lagerort. Von dieser Seite gibt es keine Vorbehalte gegenüber dieser Lagerart. Der Bootseigner sollte jedoch folgendes bedenken:
- Im Frühjahr muss eine sorgfältige Inspektion am Mast durchgeführt werden. Fallscheiben, Kugellager, Spanner und Kontakte müssen gepflegt und gewartet werden, wenn in der Saison keine Überraschungen den Segelspaß verderben sollen.
- Bei starkem Wind oder Sturm kommen sehr hohe Belastungen auf das Rigg. Diese Belastungen übertragen sich auf die sehr kleinen Flächen der Seitenstützen des Bootsgestells. Im ungünstigen Fall können diese Belastungen auf die Außenhaut von Kunststoffbooten zur Delamination führen.
In Winterlagern ist immer wieder zu sehen, dass einige Eigner von Rollmasten ihre Großsegel nicht aus dem Mast nehmen. Es ist unbedingt zu empfehlen, das Segel abzuschlagen und beim Segelmacher überprüfen zu lassen. Beschädigungen und Verschleiß werden dann rechtzeitig erkannt und repariert. Der Eigner vermeidet damit Folgeschäden, das Segel hält länger und es verspaakt nicht im Winter.
Wenn neue Kabel für Windmessanlagen, Lampen oder Radar eingezogen werden, entfernen Sie unbedingt die alten Kabel. Das kann aufwendig sein, weil Kabel häufig eingeklebt sind. Bedenken Sie aber, dass Kabel ein relativ hohes Gewicht haben und Gewicht im Mast sich immer negativ auf die Segeleigenschaften Ihres Bootes auswirken.
Anleitungen zur nachträglichen Montage und Abdichtung von Mastkabeln und Masten
Anleitung für die nachträgliche Montage von Mastkabeln
Anleitung zur Abdichtung offener Kabelkanäle
Anleitung zum Nachdichten von Masten
Broschüren & Kataloge
Seldén Yacht-Katalog
Hier findest Du das umfangreiche Seldén-Sortiment für Yachten von 28ft bis 80ft im Überblick.
Seldén Kielboot-Katalog
Hier findest Du alles von Seldén für Boote von 18ft bis 26ft.
Seldén Dinghy-Katalog
Alles von Seldén, was die Jolle braucht!
Seldén Dinghy-Masten Katalog
Seldén Jollen Masten.
Seldén Trimmanleitung
Instruktionen für Eigner und Bootsfüjhrer. Die Einstellung des Riggs nach diesen Instruktionen ist Voraussetzung für die Gewährleistung.